Pressemitteilung
Antrag im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zur Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP) für den Bereich Gentechnik
Antrag der ÖDP im Marktgemeinderat Langquaid
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zur Fortschreibung des LEP stelle ich olgenden Antrag:
Der Markt Langquaid beantragt folgende Änderungen des Landesentwicklungsprogrammentwurfs:
1. An das bestehende Ziel (Z) 2.1 im Kapitel LEP B IV 2. Landwirtschaft wird folgender Satz angefügt:
Die Entscheidung vieler Landwirte und Verbraucher für eine gentechnikfreie Produktionsweise ist durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen und substanziell zu sichern.
Beim Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft sind eine Gefährdung der Gesundheit von Mensch und Tier, sowie irreversible Schäden der Biozönose zu verhindern.
Begründung:
Die Ausbringung gentechnisch manipulierten Saatguts kann zu unabsehbaren und nicht rückholbaren Folgen führen. Genmanipulierte Pflanzen können sich in der freien Natur unkontrolliert ausbreiten und eine gentechnikfreie Landwirtschaft unmöglich machen (s. Anlage 1). Deshalb sollte die freie Entscheidung vieler Landwirte für eine gentechnikfreie Produktion als Ziel der Landesplanung begrüßt und staatlicherseits unterstützt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass durchgängig in allen öffentlichen Umfragen mehr als 70% der bayerischen Bevölkerung und z. B. auch kirchliche Organisationen wie das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (s. Anlage 2) gentechnisch manipulierte Nahrungsmittel als ethisch nicht verantwortbar ablehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter-Michael Schmalz
UNV-Referent
Anlagen:
1 Bericht Bild der Wissenschaft über Gentech-Pollen-Ausbreitung vom Dez. 2004
1 Forderung des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken zur Gentechnik vom Nov. 03
Ergebnis: Der Marktgemeinderat Langquaid hat in seiner Sitzung am 15.11.05 die Anträge angenommen und sie als Forderung zur Änderung des LEP beim Bayer. Wirtschaftsministerium eingereicht.