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Pressemitteilung

Vorausschauende Baulandplanung

ÖDP-Antrag auf Einrichtung einer Baugrundstücksbörse im Gemeinderat

Wie bereits mündlich erläutert, stelle ich hiermit den Antrag auf Einrichtung einer Baugrundstücksbörse für das Gebiet des Marktes Langquaid.

Begründung:

In einer der letzten Marktgemeinderatssitzungen erhielt ich von der Verwaltung auf meine Anfrage die Auskunft, dass alleine im Kernort Langquaid noch ca. 90 Bauplätze unbebaut sind. Wie am aktuellen Beispiel des Marktes Essing ersichtlich wird, genehmigen das Landratsamt und dessen Aufsichtsbehörde, die Regierung von Niederbayern, künftig nur noch nach engen Kriterien die Neuausweisung von Baugebieten. Hintergrund ist der Umstand, dass Bayern bundesweiter Spitzenreiter beim Flächenverbrauch (täglich 28,4 Hektar im Jahr 2002) und bei der Landschaftszersiedelung ist.

In praxi bedeutet dies, dass die Gemeinden künftig zuerst alle Möglichkeiten der Nutzung innerörtlicher Baulandreserven ausnutzen müssen, bevor neue ortsrandliche Baugebiete ausgewiesen werden dürfen. Vor diesem Hintergrund halte ich es für sinnvoll, wenn wir bereits vorausschauend den Versuch der Nutzung innerörtlicher Baulandreserven (unbebaute Bauplätze incl. sanierungs- oder recycelfähiger bereits bebauter Flächen) unternehmen und diesen Vorgang auch nachprüfbar dokumentieren. Zum einen können wir so verhindern, bei künftigen neuen Baulandausweisungen eine Ablehnung der Genehmigungsbehörden zu kassieren. Zum anderen werden wir aber gleichzeitig auch unserem eigenen ökologischen Anspruch auf sparsamen Flächenverbrauch und möglichst geringe Landschaftszersiedelung gerecht (s. vom UNV-Referenten erarbeitetes und vom Marktrat am 18.02.2003 einstimmig beschlossenes ökologisches Leitbild). Außerdem lässt sich mit dieser „Vorabklärung“ der Verfügbarkeit privater innerörtlicher Baugrundstücksreserven auch das Risiko einer vorschnellen Ausweisung von neuem kommunalem Bauland (mit Bauzwang) auf teurer Kreditbasis in Konkurrenz zu den privaten innerörtlichen Baugrundstücken (ohne Bauzwang) vermeiden. Nicht zuletzt stellt eine internet-basierte (freiwillige) Baugrundstücksbörse auch einen äußerst preisgünstigen Bürgerservice sowohl für Bauwillige, als auch für verkaufsbereite Grundstückeigentümer dar.

Persönliche Anmerkung: Mein Ansinnen ist es nicht, den Baulandverkauf in Langquaid um des Wachsens willen anzukurbeln. Mir geht es primär um einen nachhaltigen Umgang mit den gemeindlichen Finanzen und dem immer knapper werdenden Gut Boden, sowie um einen Bürgerservice.

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